Design-Systeme sind in aller Munde. Kaum ein Digitalprojekt, in dem nicht irgendwann jemand sagt: „Das machen wir dann ins Design-System.“ Klingt effizient, professionell und strukturiert. Doch häufig bleibt unklar, was damit eigentlich gemeint ist – und vor allem: was nicht.
Zeit also für eine Klarstellung. Nicht als akademische Definition, sondern als praktische Orientierung für alle, die Design-Systeme aufbauen, pflegen oder damit arbeiten wollen.
Ein weitverbreiteter Irrtum: Design-Systeme seien einfach nur gut gepflegte UI-Kits. Vielleicht mit ein paar Buttons mehr. Oder einheitlichen Farben. Oder einem schicken Figma-File mit Auto Layout.
Aber: Das macht noch lange kein Design-System.
UI-Kits sind Sammlungen. Design-Systeme sind Systeme. Das ist ein fundamentaler Unterschied.
Ein System schafft Zusammenhang, nicht nur Konsistenz. Es bildet Entscheidungen ab, nicht nur Ergebnisse. Es verbindet Design, Code und Organisation. Und es ist auf Skalierung und Weiterentwicklung ausgelegt.
Ebenso sollte man klar unterscheiden zwischen einem Design-System und...
Diese häufigen Missverständnisse führen dazu, dass viele Design-System-Vorhaben am Ende scheitern, unter anderem, weil die Erwartungen von Anfang an falsch gesetzt wurden. Ein Design-System, richtig verstanden, vermeidet genau diese Fallen.
Ein funktionierendes Design-System besteht nicht nur aus ein paar ansprechenden Komponenten in Figma. Es verbindet Design, Code und Prinzipien systematisch miteinander. Dabei haben sich vier zentrale Ebenen herausgebildet:
<Button variant="primary" disabled />
im Code, exakt abgeleitet aus Token + Figma-Komponente.
Erst wenn alle vier Ebenen zusammenwirken, entsteht ein echtes System, das Entscheidungen nachvollziehbar macht und Teams entlastet.
Die zentrale Idee eines Design-Systems ist nicht Wiederverwendbarkeit. Es ist Entscheidungsentlastung.
Jede wiederholte Designentscheidung kostet Zeit, Energie und birgt Widersprüche. Ein gutes System reduziert diese Last, indem es definierte Muster anbietet, dokumentiert, warum sie so sind, und es leicht macht, sie anzuwenden oder sinnvoll zu erweitern.
Ein Design-System ist kein Selbstzweck, sondern eine Infrastruktur für Produktteams.
Wenn du ein Design-System aufbauen willst, stell dir nicht die Frage: „Welche Komponenten brauchen wir?“
Sondern:
Das ist der Unterschied zwischen einer Sammlung und einem System.
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